Backups/Datensicherung

  • 26. November 2003
  • 2 min Lesezeit

Oft gepriesen, selten richtig umgesetzt

Der Notfall ist eingetreten – Ihr PC reagiert nicht mehr oder bringt nur noch ein blaues Bild mit wirren Codes, einen sogenannten Bluescreen. Was machen Sie nun?
Sie können nun entweder die ganze Kiste nehmen und auf den Müll werfen, Ihren nächstbesten bekannten Computer-Spezialisten mit der Problemlösung Stunden oder Tage quälen oder den PC sehr teuer beim Hersteller reparieren lassen. Keine schönen Alternativen, wenn man bedenkt, dass man mit ein paar einfachen Handgriffen das Problem auch selbst lösen könnte. Hätte, ja hätte man doch nur eine Sicherung (Backup) des Systems zur Hand…

Was sollte gesichert werden?

Das kommt ganz darauf an, welches Ziel Sie verfolgen. Wollen Sie lediglich Ihre
Daten (Emails, Dokumente, Bilder, Musik, etc.) im Notfall wieder zur Verfügung haben, reicht es aus, Kopien der Daten auf CD-ROMs bzw. DVDs abzulegen. Bei einem Datenverlust, der durch einen Virus oder eine kaputte Festplatte ausgelöst wurde, können Sie einfach die Daten-Kopien wieder auf eine neue Festplatte zurück überspielen. Ihr Betriebssystem können Sie damit nicht retten. Jedoch stellt das Neu-Installieren eines Betriebssystems keinen unüberwindbaren Aufwand dar.

Soll das komplette Betriebssystem des Rechners gesichert werden, wird ein Backup bereits etwas aufwändiger. Sie benötigen eine spezielle Backup-Software, die alle für das System notwendigen Dateien korrekt sichern und auch wiederherstellen kann. Bei einer zerstörten Betriebssystem-Installation können Sie das Backup später wieder zurückspielen und vom gesicherten Zeitpunkt wiederherstellen. Natürlich lassen sich damit nicht alle seit dem Backup erzeugten Daten wiederherstellen. Daher sollten Backups in möglichst kurzen Zeitabständen (täglich oder wöchentlich) angelegt werden. Das Backup können Sie entweder auf Disketten (ZIP-Laufwerke), CD-ROMs (CD-R oder CD-RW), DVDs, Bandlaufwerken (Streamer) oder, falls mehrere PCs in einem Netzwerk verfügbar sind, auch auf anderen Rechnern ablegen und später wieder zurücksichern.

Wenn Sie über ausreichend große Sicherungsmedien (DVDs) verfügen, können Sie auch die komplette Festplatte sichern. Das umfasst dann das Betriebsysstem, die installierten Programme sowie Ihre Daten. Dabei wird eine 1:1 Kopie der gesamten Festplatte auf das Sicherungsmedium kopiert und bei Bedarf wieder zurückgespielt.

In eine ähnliche Richtung gehen auch Sicherungskonzepte, die auf Datenspiegelung bzw. RAID basieren. Im Wesentlichen funktioniert das folgendermaßen: Der komplette Festplatteninhalt wird automatisch auf zwei oder mehr Festplatten verteilt gespeichert. Dabei werden die einzelnen Bytes so verteilt, dass jederzeit eine Festplatte im Verbund kaputt gehen oder ausgetauscht werden kann, ohne dass Daten verloren gehen. Bei einem Virenbefall des Rechners hilft dies jedoch nichts, da es keine vollständige Kopie der Daten eines früheren Zeitpunktes gibt.

Wir wünschen einen guten (Malware-freien) Tag!

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