Microsoft plant, den Internet Explorer einzustellen und mit Windows 10 „Spartan“ einzuführen

  • 4. Januar 2015
  • 2 min Lesezeit

spartanWährend man sich bei Microsoft auf die Veröffentlichung von Windows 10 vorbereitet, wird darüber gegrübelt, ob man sich von seinem Webbrowser trennt oder nicht, den wir alle zu lieben (und zu hassen) gelernt haben – dem Internet Explorer. Der Browser, der den IE ersetzen soll, heißt angeblich „Spartan“ und soll flexibler ausgelegt sein.

Spartan – schneller, flexibler und leichtgewichtiger

Zunächst einmal wird Spartan für andere Betriebssysteme wie Android und sogar iOS verfügbar sein. Da man Microsoft kennt, stellt dies einen sehr berechnenden Schachzug dar, um sich einen noch größeren Marktanteil zu sichern, der laut PCworld.com bei bereits 58 % liegt. Spartan soll sowohl auf Festrechnern als auch mobilen Plattformen laufen und auf der Chakra JavaScript-Engine von Microsoft aufbauen. Dies bedeutet, dass die Just-in-time (JIT)-Skripte des Browsers mit JavaScript auf einem separaten CPU-Kern kompiliert werden. Und so funktioniert das Ganze im Grunde: üblicherweise werden Skripte kompiliert, bevor sie ausgeführt werden. Bei JIT werden die Skripte während der Programmausführung kompiliert, daher der Name-just in time. Was hat dies nun mit dem Prozessor zu tun? Falls Ihre CPU also beispielsweise über acht Kerne verfügt, so wird üblicherweise das Skript mit allen acht Kernen kompiliert und ausgeführt. Bei Chakra JavaScript dagegen findet nur einer der Kerne Verwendung, was somit die Auslastung der anderen Kerne der CPU verringert.

Die neue Leitung möchte Microsoft vielseitiger gestalten

Der neue Geschäftsführer von Microsoft, Satya Nadella, möchte dem Unternehmen und seinen Produkten eine neue Richtung weisen, und die Produkte sollten nicht nur unter Windows, sondern plattformübergreifend funktionieren. Mit Spartan könnte man genau das erreichen. Er soll leicht und flexibel sein – und darf nicht das Stigma weitertragen, das dem Internet Explorer anhaftet.

Sicherheit

Und wie bei jeder neuen Software besteht eine große Wahrscheinlichkeit für Sicherheitslücken beim Release von Spartan mit Windows 10. Welche Malware oder anderen Probleme könnten bei einem neuen Betriebssystem mit einem neuen Webbrowser für Microsoft erwachsen? Microsoft sollte alles auf Herz und Nieren prüfen und sich bereithalten nach Veröffentlichung entsprechend Paroli zu bieten. Beim Release von Windows 8 vor ein paar Jahren fiel diese Reaktion etwas zurückhaltend aus – Microsoft darf nicht die gleichen Fehler erneut machen und sich eiskalt erwischen lassen, wenn die ersten Hacks hereinbrechen.

Alle Nutzer, welche auf Windows 10 umzusteigen gedenken, sollten dafür Sorge tragen, dass alle Emsisoft-Produkte in der neuesten Version installiert sind.

 

Emsi

Emsi

Emsisoft Gründer und Geschäftsführer. 1998, ich war gerade mal 16, schickte mir einer meiner 'Freunde' eine Datei über ICQ, die unerwarteterweise mein CD-ROM Laufwerk öffnete und mir damit einen riesen Schrecken einjagte. Es war der Beginn meiner Reise im Kampf gegen Trojaner und andere Malware. Meine Story

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