Ransomware zum Mieten: 3 Schritte, wie Ihre Daten trotzdem sicher bleiben


Die meisten Menschen bekommen eine Gänsehaut, wenn Sie an den Verlust all ihrer Daten denken. Auch für Unternehmen, die auf einen Schlag mehrere Jahre wertvolles Wissen verlieren würden, wenn sie keinen Zugriff mehr auf ihre digital gespeicherten Unterlagen hätten. Und doch wird dieser Albtraum tagtäglich für tausende Firmen dank moderner Malware der Kategorie „Ransomware“ zur bitteren Realität.

Nicht umsonst spricht man von Sicherheitsmechanismen, die nur so stark sind, wie das schwächste Glied einer Kette. Allzu oft handelt es sich dabei um einen motivierten Mitarbeiter mit besten Absichten, der bestrebt ist, seinen Job möglichst schnell zu erledigen – aber nicht unbedingt im Sinne der Datensicherheit. Schauen wir uns also die neue Ransomware, „Ransom32“ und drei empfehlenswerte Präventivmaßnahmen etwas genauer an.

45714383_ml_monitor_cryptAls wir begannen, uns genauer mit Ransom32 und dem Ransomware-als-Service-Modell auseinanderzusetzen, wurde schnell klar, dass wir es mit einer neuen Liga von Ransomware zu tun hatten. Ransom32 nutzt das NW.js Framework und ist komplett in JavaScript geschrieben. Dies ermöglicht umfangreichen Zugriff auf den Computer und erleichtert die Interaktion mit dem zugrundeliegenden Betriebssystem ungemein. Denn plötzlich wird aus einer Web-Applikation ganz schnell eine funktionstüchtige Desktopanwendung, die sich nicht mehr an die sonst üblichen Sicherheitsbeschränkungen des Webbrowsers halten muss und mit der selben JavaScript-Basis grundsätzlich auf verschiedenen Systemen lauffähig ist.

Im Handumdrehen kann also eine auf NW.js basierende Anwendung sowohl auf Windows, als auch Linux und MacOS X verwendet werden. Es ist demnach nur eine Frage der Zeit, bis Ransom32 sich auch auf diesen Plattformen an den Dateien, Bildern etc. nichtsahnender Benutzer vergreift. Beim nächsten Start des Computers sieht der Benutzer dann nur noch einen Hinweis, dass all seine Daten verschlüsselt wurden und in welcher Höhe er eine Bitcoin-Zahlung veranlassen möge, um seine Daten wiederzuerlangen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, können Sie sich an folgende Präventivmaßnahmen halten:

 

bonsai-316573_1280Ein chinesisches Sprichwort besagt, dass man Bäume am besten vor 20 Jahren pflanzen sollte. In diesem Sinne ist es jetzt an der Zeit, sich für die Zukunft zu wappnen. Warten Sie nicht darauf, bis sich Ransom32 als solide Grundlage für schnelle Adaptionen in kriminellen Kreisen etabliert hat und neue Ransomware-Schöpfungen wie Pilze aus dem Waldboden sprießen. Schützen Sie sich, Ihre Daten und Angehörigen proaktiv. Behalten Sie obige einfache Präventionsmaßnahmen im Kopf und lassen Sie es gar nicht erst so weit kommen.

 

 

Senan Conrad

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