10 Tipps, damit Ihr 2019 in allen Internetangelegenheiten sicher verläuft


2019 ist da und damit auch wieder einmal der richtige Zeitpunkt, um für Ordnung zu sorgen und gut vorbereitet ins neue Jahr zu starten. Der Großteil der Neujahrsvorsätze mag sich um gesünderes Essen und mehr Sport drehen. Bei Emsisoft steht hingegen Ihr digitales Wohlergehen im Mittelpunkt.

Cybersicherheit wird auch in diesem Jahr ein wichtiges Thema bleiben. Immer mehr internetfähige Geräte halten in den Haushalten Einzug, Anwender verlassen sich zunehmend auf cloudbasierte Dienste und Angreifer nutzen verstärkt Funktionen der künstlichen Intelligenz.

Doch was auch immer das neue Jahr für ihre digitale Welt bringen mag, eine gute grundlegende Cyber-Hygiene ist immer noch der beste Schutz vor modernen Bedrohungen. Wir haben zehn einfache Tipps zusammengestellt, mit denen Ihr 2019 zumindest in allen Internetangelegenheiten sicher bleibt.

1. Legen Sie Sicherungen an.

Eine gute Sicherungsstrategie sorgt für ein ruhiges Gewissen. Sollte es doch einmal zu einem Datenverlust kommen, etwa durch Ransomware oder defekte Hardware, können Sie Ihr System einfach mit seinem ursprünglichen und sicheren Zustand wiederherstellen.

Ein guter Anfang dabei ist die 3-2-1-Methode – für Privatanwender ebenso wie KMU. Sie funktioniert wie folgt:

Die Umsetzung einer guten Sicherungsstrategie ist natürlich mit etwas Planung – und mitunter ein paar Kosten – verbunden. Aber diese Investition in Zeit und Geld lohnt sich auf jeden Fall. Bleiben Sie 2019 gelassen in der Gewissheit, dass Ihre Daten auch bei einem Systemausfall geschützt sind.

2. Investieren Sie in eine zuverlässige Antivirus-Software.

Jeden einzelnen Tag werden Hunderttausende neue Malwares entwickelt … und leider wird sich daran sobald auch nichts ändern. Der beste Schutz vor Würmern, Trojanern, Ransomware, PUPs (potenziell unerwünschte Programme) und sonstiger bösartiger Software ist daher die Investition in eine zuverlässige Antivirus-Lösung.

Es gibt etliche angemessene Anbieter auf dem Markt. Bei der Auswahl einer Antivirensoftware sollten Sie allerdings daran denken, dass Erkennungsraten nur einen Teil des Gesamtpakets ausmachen. Achten Sie bei Ihrer Entscheidung am besten auch auf Eigenschaften wie die Auswirkungen auf die Systemleistung, Benutzerfreundlichkeit, Kundendienst und die Datenschutzerklärung des Unternehmens. Sollten Sie eine bewährte Antivirus-Lösung suchen, die Ihr System nicht ausbremst, probieren Sie doch einmal die kostenlose 30-tägige Testversion von Emsisoft Anti-Malware aus.

3. Gönnen Sie sich ein VPN-Abonnement.

Sollten Sie regelmäßig reisen, arbeitsbedingt viel unterwegs sein oder sich generell Gedanken um Ihren Datenschutz machen, ziehen Sie ein Abonnement für einen VPN-Dienst in Betracht.

Wozu ist ein VPN gut? Wenn Sie im Internet surfen, werden zwischen Ihrem Computer und den besuchten Webseiten Daten ausgetauscht. Diese können jedoch von Angreifern abgefangen werden, um zum Beispiel vertrauliche Informationen wie Kennwörter, E-Mails oder Zugangsdaten zu stehlen.

Ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) erstellt eine sichere, verschlüsselte Verbindung zwischen Ihrem Computer und jeder von Ihnen aufgerufenen Website. Auf diese Weise ist Ihr System nicht mehr so leicht als Datenquelle zu erkennen. Außerdem sind eventuell doch abgefangene Informationen verschlüsselt und damit für die Gauner so gut wie wertlos.

4. Nutzen Sie möglichst immer eine zweistufige Authentisierung.

Die Zwei-Faktor-Authentisierung (kurz 2FA) bietet eine weitere Schutzschicht. Sie soll sicherstellen, dass Personen, die sich bei einer Website oder einem Dienst anzumelden versuchen, auch tatsächlich die sind, für die sie sich ausgeben.

Wenn Sie die 2FA aktivieren, müssen Sie zum Zugriff auf ein Konto nicht nur Ihren Benutzernamen und Ihr Kennwort eingeben, sondern Ihre Identität zudem anhand einer weiteren Information bestätigen. Bei einigen Banken erhalten Sie zum Beispiel ein kleines Gerät, das Ihnen ein Einmalpasswort erstellt, oder Ihnen wird per SMS oder App ein Bestätigungscode auf Ihr Handy geschickt.

Die meisten Banken, E-Mail-Dienste, Onlineshops und sonstige große Dienstanbieter bieten eine 2FA an. Nutzen Sie dieses Angebot möglichst auch. Es dauert nur ein paar Sekunden länger, um sich per 2FA anzumelden, kann Cyberkriminelle aber wirkungsvoll von einem unberechtigten Zugriff auf Ihre Konten abhalten. Hierzu muss jedoch angemerkt werden, dass auch die 2FA keine perfekte Lösung ist.

5. Richten Sie einen WLAN-Zugang für Gäste ein.

Ihre Familie kommt häufig zu Besuch? Sie laden gerne Freunde zum Essen ein? Falls Sie 2019 öfters einmal Gäste begrüßen, sollten Sie für sie einen eigenen WLAN-Zugang einrichten. Mit einem Gastnetzwerk können Ihre Besucher das Internet nutzen, ohne vollständigen Zugriff auf Ihr gesamtes Heimnetzwerk zu haben. Das bietet im Hinblick auf die Sicherheit einige Vorteile:

  1. Es minimiert das Risiko einer Malware-Ausbreitung. Sollten Ihre Gäste zur Verbindung mit Ihrem Heimnetzwerk ein Gerät verwenden, das (ohne deren Wissen) mit Malware infiziert ist, könnte sich der Schädling auch auf die anderen Geräte in Ihrem Netzwerk ausbreiten und Schaden anrichten. Indem Sie ein Gast-WLAN einrichten, können Sie diese Ausbreitung vermeiden und die an das Heimnetzwerk angeschlossenen Geräte schützen.
  2. Es beschränkt, welche Informationen Ihre Gäste sehen können. Es ist zwar schön, wenn Sie Ihren Gästen Internetzugang anbieten, aber das heißt noch lange nicht, dass diese auch auf Ihre im Heimnetzwerk gespeicherten Dokumente und Familienfotos zugreifen dürfen. Mit einem Gast-WLAN erhalten Besucher Internetzugang, ohne Ihre Privatsphäre zu beeinträchtigen.

Ein Gast-WLAN lässt sich über die Einstellungen Ihres Routers einrichten. Auf diese können Sie meistens, wenn auch nicht immer, über 192.168.1.1 oder 192.168.0.1 zugreifen. Wenn Sie sich dann als Administrator angemeldet haben, suchen Sie unter „Gastnetzwerk“, „Gastzugang“ oder ähnlichen Menünamen nach den Gast-WLAN-Einstellungen und befolgen Sie die Einrichtungsanweisungen. Bitte beachten Sie, dass nicht alle Router einen Gastzugang unterstützen.

6. Nehmen Sie den Schutz Ihrer internetfähigen Geräte in die eigene Hand.

Von intelligenten Schlössern über Heimkinosysteme und Spielkonsolen bis hin zur Beleuchtung – das moderne Zuhause ist ein Paradies internetfähiger Geräte. Diese auch unter dem Namen „Internet der Dinge“ (IoT – Internet of Things) bekannte Gerätegeneration sorgt mit ihren fortschrittlichen Funktionen für eine völlig neue Form der Bequemlichkeit. Leider stellen sie jedoch auch ein Sicherheitsrisiko dar.

Nehmen Sie also 2019 die Dinge selbst in die Hand und schützen Sie Ihre IoT-Geräte, beispielsweise indem Sie:

7. Legen Sie sich einen Passwortmanager zu.

Bis zum Jahr 2020 hat jeder Internetnutzer durchschnittlich über 200 Online-Konten. Deren Anmeldedaten manuell zu verwalten, ist nahezu unmöglich. Kein Wunder also, dass Kennwörter wie „123456“, „Passwort“ und „qwertz“ – sehr zur Freude von Cyberkriminellen – immer noch so beliebt sind. Mittels Brute-Force-Angriffen und Social Engineering (Manipulation von Anwendern) können Angreifer schwache Kennwörter problemlos knacken und auf alle in den jeweiligen Konten gespeicherten Informationen zugreifen.

Heutzutage müssen Sie sich zum Glück nicht mehr zwischen Bequemlichkeit und einem starken Kennwort entscheiden. Mithilfe von Passwortmanagern können Sie kinderleicht sichere Kennwörter erstellen und speichern, um sie dann bei Bedarf bequem einzutragen. Es gibt bereits einige hervorragende Programme auf dem Markt, wozu auch RoboForm gehört. Dieser Passwortmanager bietet eine ausgezeichnete Verschlüsselung, unterstützt mehrere Plattformen und verfügt über einen leicht anpassbaren Passwortgenerator.

8. Verschlüsseln Sie Wechseldatenträger und externe Festplatten.

Wie schnell kann es passieren, dass man einen USB-Stick verliert oder eine externe Festplatte liegen lässt – gerade, wenn man als Student oder beruflich viel unterwegs ist? Kommt es doch einmal vor, dass Ihr externer Datenträger verloren geht oder gestohlen wird, müssen Sie sicher sein können, dass andere Personen nicht auf die darauf gespeicherten Daten zugreifen können.

Zur Verschlüsselung externer Datenträger gibt es zwei Möglichkeiten:

9. Installieren Sie einen Werbeblocker.

Laut einem Bericht von Deloitte verwendet nahezu jeder dritte Anwender in den USA (31 Prozent) einen Werbeblocker. Das ist nur zu verständlich. Wie der Name schon andeutet, filtern Werbeblocker beim Surfen im Internet HTML-Elemente heraus, die Werbung enthalten. Dadurch schützen sie nicht nur vor PUPs und Malvertising, sondern können zudem den Seitenaufbau beschleunigen und verhindern, dass Cookies Ihren Browser-Verlauf nachverfolgen.

Für jeden Browser gibt es unterschiedliche Tools. Ein gutes Beispiel für einen kostenlosen Open-Source-Werbeblocker ist uBlock Origin, der mit den am häufigsten genutzten Browsern kompatibel ist.

10. Gehen Sie in sozialen Netzwerken bedacht vor.

Soziale Netzwerke erfreuten sich in den vergangenen Jahren bei unzähligen Anwendern enormer Beliebtheit, wodurch sie jedoch auch ein regelrechter Tummelplatz für Cyberkriminelle geworden sind. Nur zu leicht lassen sich gefälschte Konten anlegen und schädliche Inhalte verbreiten.

Gehen Sie daher (auch) 2019 in den sozialen Netzwerken umsichtig vor. Wie immer gilt die oberste Internetregel: Erst denken, dann klicken. Öffnen Sie niemals Links, die ungefragt auf Ihrer Seite oder in persönlichen Nachrichten gepostet werden – selbst, wenn Sie den Absender kennen und ihm/ihr vertrauen. Bleiben Sie bei Freundesanfragen skeptisch (und wenn das Profilbild noch so sympathisch aussieht). Geben Sie niemals persönliche Daten wie Telefonnummer, Anschrift, Arbeitsplatz und dergleichen bekannt, mit denen andere leicht Ihre Identität stehlen könnten.

Maximale Internetsicherheit im Jahr 2019

Wir wissen nicht, was das Jahr sonst noch in petto hat, aber eines ist sicher: Malware wird so schnell nicht von der Bildfläche verschwinden. Sollten Sie sich jedoch die in diesem Artikel beschriebenen Sicherheitstipps zu Herzen nehmen, dürfte Ihr 2019 zumindest hinsichtlich Cybersicherheit recht entspannt verlaufen.

Haben Sie sich für 2019 bestimmte Ziele bezüglich Ihrer Cybersicherheit gesetzt? Lassen Sie es uns und andere Leser in den Kommentaren wissen.

Wir wünschen eine schöne (Malware-freie) Zeit.

 

Übersetzung: Doreen Schäfer

Jareth

Jareth

Freier Schriftsteller und Sicherheits-Enthusiast in Auckland, Neuseeland.

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