7 Schritte mit denen Sie dieses Wochenende Ihre Daten und Privatsphäre schützen können

  • 17. Januar 2020
  • 11 min Lesezeit
7 steps you can take this weekend to protect your data and boost your privacy


Egal, ob kleines Netbook oder moderner Hochleistungsrechner – der Wert der Geräte selbst ist nichts im Vergleich zu dem der darauf gespeicherten Daten.

Geräte können neu gekauft und Betriebssysteme neu installiert werden. Die von uns erstellten Daten, wie selbst gemachte Fotos, eigene Geschichten oder sonstige Aufzeichnungen, sind jedoch unersetzlich.

Zum Glück ist Datenschutz keine höhere Mathematik. In diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen sieben einfache Schritte, wie Sie das Risiko eines Datendiebstahls senken und Ihre Privatsphäre online schützen können.

Hinweis: Die folgenden Tipps sind aktuell und auf die im Jahr 2020 zirkulierenden Bedrohungen ausgelegt. Die dabei erwähnten Produkte sind weder bezahlte Werbung noch offiziell von Emsisoft unterstützt. Es handelt sich lediglich um gute, zuverlässige Lösungen, die von unseren Malware-Experten hoch bewertet oder selbst verwendet werden.

1. Schritt: Aktualisieren Sie Ihre Software.

Viele Bedrohungen machen sich Sicherheitslücken zu Nutze. Um dies zu verhindern, veröffentlichen Software-Entwickler regelmäßig Updates, um diese Schwachstellen zu stopfen und ihre Anwendungen sicherer zu gestalten.

Als Anwender ist es daher wichtig, dass Sie Ihr Betriebssystem, Ihre Antiviren-Software und andere Programme aktualisieren, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Aktivieren Sie am besten auch automatische Updates, sofern es die Option gibt.

So überprüfen Sie, ob Ihr Windows auf dem neuesten Stand ist: Drücken Sie Windows-Taste + I. Klicken Sie dann auf Update und Sicherheit > Nach Updates suchen.

So überprüfen Sie, ob Ihr MacOS auf dem neuesten Stand ist: Klicken Sie auf das Apple-Symbol oben links im Bildschirm. Wählen Sie Über diesen Mac und dann Softwareupdate …

2. Schritt: Investieren Sie in eine gute Antivirus-Software

Jeden Tag werden Hunderttausende neue Malware-Versionen auf die Welt losgelassen.

Windows Defender bietet zwar grundlegenden Schutz vor diesen Bedrohungen, für mehr Sicherheit und einen zuverlässigeren Datenschutz ist jedoch die Investition in eine bewährte Antivirenlösung ratsam.

Es stehen etliche gute Kandidaten zur Auswahl, wobei die jeweiligen Optionen jedoch gründlich abgewogen werden sollten. Je nach Ihren Anforderungen kann Ihre Entscheidung von unterschiedlichen Faktoren abhängig sein, wie Erkennungsraten, Benutzerfreundlichkeit, Einfluss auf die Systemleistung, Preis, Kundendienst oder auch der von dem Anbieter verfolgte Ansatz zum Datenschutz.

Wenn Sie eine datenschutzgerechte Antivirenlösung suchen, die Ihr System nicht ausbremst, probieren Sie doch einmal die kostenlose 30-tägige Testversion von Emsisoft Anti-Malware aus.

*Preis für Emsisoft Anti-Malware

3. Schritt: Gewinnen Sie Kontrolle über Ihre Passwörter.

Ein schwaches Kennwort ist für Cyberkriminelle ein leichter Angriffspunkt. Zwar kann es eine Weile dauern, bis Sie all Ihre Passwörter sicherer gemacht haben, aber dieser Aufwand ist es absolut wert.

Sie haben in der Vergangenheit schon schwache Kennwörter oder vielleicht sogar ein und dasselbe Passwort für mehrere Konten verwendet? Dann sollten Sie diese unbedingt ändern. Falls Sie nicht mehr genau wissen, bei welchen Diensten Sie sich überall im Verlauf der letzten Jahre registriert haben, keine Panik. Es gibt einige Möglichkeiten, wie Sie die verschiedenen Konten aufspüren können, die mir Ihrer/n E-Mail-Adresse/n verbunden sind:

Wir raten davon ab, automatisierte Tools wie EmailExport oder Deseat zu verwenden, da diese Dienste die Berechtigung benötigen, Ihren Posteingang zu lesen.

Auch die Verwendung der Browser-internen Passwortmanager ist nicht empfehlenswert. Diese können zwar zum Aufspüren alter Konten nützlich sein, lassen sich jedoch mit relativ einfachen Methoden leicht einsehen. Löschen oder deaktivieren Sie diese daher am besten, sobald Sie die gesuchten Informationen gefunden haben.

Haben Sie ein Online-Konto gefunden, müssen Sie ein neues Kennwort dafür anlegen. Jedes Passwort sollte wie folgt sein:

Da sich niemand Hunderte von langen, einzigartigen und zufälligen Kennwörter merken kann, erleichtern Sie sich Ihr digitales Leben doch mit einem Passwortmanager. KeePass ist ein renommierter, kostenloser Open-Source-Passwortmanager. Sollten Sie ein etwas moderneres Layout bevorzugen, wären auch Dashlane, Bitwarden oder RoboForm eine Alternative.

4. Schritt: Erhöhen Sie den Datenschutz in Ihrem Browser.

Es ist zwar nahezu unmöglich, online vollständig anonym zu bleiben, es gibt jedoch eine Reihe von Möglichkeiten, wie Sie Ihre Privatsphäre schützen können:

5. Schritt: Nutzen Sie eine mehrstufige Authentifizierung.

Die mehrstufige Authentifizierung (MFA) – mitunter auch als Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) bezeichnet – ist ein Authentifizierungssystem, bei dem Sie Ihre Identität, wie der Name schon sagt, über mehrere Stufen bestätigen müssen. Bei Ihrer Bank kann es möglicherweise erforderlich sein, dass Sie für jede Anmeldung über ein Token ein individuelles Einmal-Kennwort erstellen müssen. Oder Sie müssen zur Anmeldung bei Ihrem E-Mail-Konto einen Bestätigungscode eingeben, der an Ihr Handy geschickt wurde.

MFA ist leider keine unfehlbare Lösung, da sie für Phishing und Man-in-the-middle-Angriffe anfällig ist. Allerdings bietet sie zusätzlichen Schutz für Ihre Online-Konten und kann weniger ausgefeilte Angriffe durchaus abblocken. Sollte ein Dienst MFA unterstützen, lässt sich die Option meistens über die Sicherheitseinstellungen aktivieren.

6. Schritt: Schützen Sie Ihr Handy.

Auch Ihr Smartphone ist heutzutage eine wahre Schatzkiste an persönlichen Daten. Nehmen Sie sich also unbedingt die Zeit, um es so sicher wie möglich einzurichten. Im Folgenden einige Tipps zum Einstieg:

7. Schritt: Verwenden Sie HTTPS Everywhere.

Das Protokoll HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) wird verwendet, um Daten sicher zwischen Ihrem Browser und einer Website auszutauschen.

Im Gegensatz zum herkömmlichen, aber veralteten HTTP, bei dem die im Klartext übertragenen Daten leicht abgefangen und ausgelesen werden können, stellt HTTPS über das SSL- (Secure Socket Layer) oder TLS-Protokoll (Transport Layer Security) eine verschlüsselte Verbindung zwischen Ihrem Browser und dem Webserver her.

Dadurch werden die Verbindung zwischen Ihrem Browser und dem Webserver verifiziert und die übertragenen Daten verschlüsselt. Folglich lassen sich Daten schwerer abfangen und eventuell doch abgefangene Daten können nicht ausgelesen oder verändert werden.

Immer mehr Websites sind bereits zu HTTPS übergegangen. Einige Seiten wechseln jedoch standardmäßig zu HTTP oder verlinken zu unverschlüsselten Versionen der Seite, was eine Gefahr für Ihre Sicherheit und Ihren Datenschutz ist. Mit der Browsererweiterung HTTPS Everywhere lässt sich dieses Problem beheben, da automatisch für alle Websites, die HTTPS unterstützen, die HTTPS-Verschlüsselung aktiviert wird. Sie lässt sich außerdem so konfigurieren, dass alle nicht über HTTPS erstellten Verbindungen blockiert werden.

HTTPS Everywhere ist für alle gängigen Browser verfügbar und kann hier heruntergeladen und installiert werden.

Fazit

Jeder hat das Recht auf Privatsphäre – auch online. Während es viele Dienste mit ihren Datenschutzrichtlinien leider nicht sehr ernst nehmen, gibt es doch einige Vorkehrungen, die Sie als Anwender selbst treffen können, um Ihre Daten und Privatsphäre zu schützen und das sogar kostenlos.

Wenn es ein bisschen mehr Sicherheit sein darf: Premium-Angebote für eine Antivirus-Software und Passwortmanager gibt es schon für insgesamt 10 EUR im Monat. Diese kleine Investition kann sich jedoch enorm auf Ihre Online-Sicherheit und Privatsphäre auswirken.

 

Übersetzung: Doreen Schäfer

Jareth

Jareth

Freier Schriftsteller und Sicherheits-Enthusiast in Auckland, Neuseeland.

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